Pandemie hat Auswirkungen auf den Leistungssport

Auch der Leistungssport in Deutschland leidet massiv unter den Auswirkungen der Coronapandemie. Das zeigen die ersten Zwischenergebnisse einer Studie von Wissenschaftlern der Abteilung Sportmedizin am Tübinger Universitätsklinikum.
Sie haben dafür einen Onlinefragebogen entwickelt und über große deutsche Sportverbände und den Landessportverband Baden-Württemberg veröffentlicht. Bislang haben sich 278 Profisportler, 471 Bundeskaderathleten und 564 Landeskaderathleten beteiligt. 406 Mitglieder einer Nationalmannschaft sind ebenfalls im Kollektiv vertreten.
Fast 97 Prozent aller Teilnehmenden gaben an, dass die Krise sie in der Ausübung ihrer Sportart beeinträchtigt. Ebenfalls groß ist der Anteil der Leistungssporttreibenden, die sich um ihre Gesundheit (33 Prozent) oder sportliche Zukunft (53 Prozent) Sorgen machen. 14 Prozent geben an, sich um ihre finanzielle Situation zu sorgen.
Bei zehn Athleten, also weniger als einem Prozent, war seit Ausbruch der Pandemie eine COVID-19-Erkrankung mittels eines positiven Tests diagnostiziert worden. 55 Teilnehmer gaben an, dass sie einen negativen Test hatten, 24 vermuteten aufgrund von Symptomen infiziert gewesen zu sein. Ein stationärer Aufenthalt in einem Krankenhaus war bei keinem der Sportler erforderlich.
Überrascht zeigt sich der Studienleiter Christof Burgstahler vom hohen Anteil von Athleten, die in Quarantäne waren. Dieser liegt bei mehr als 25 Prozent (287), wobei die Mehrzahl (158) dies selbst veranlasst hat. Die Wissenschaftler weisen aber daraufhin, dass die Stichprobe wegen Freiwilligkeit der Teilnahme nicht repräsentativ ist.
Quelle: aerzteblatt.de